Was ist eine Genossenschaft?
Eine Genossenschaft ist ein Zusammenschluss von natürlichen und juristischen Personen, die sich gemeinsam unternehmerisch betätigen. Die genossenschaftliche Organisationsform, deren Charakter mit den Prinzipien Mitgliederförderung, Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung und Identitätsprinzip (Identität von Entscheidungsträgern, Geschäftspartnern und Kapitalgebern) umschrieben werden kann, ist ein Zusammenschluss von Personen, die gleiche oder ähnliche wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Interessen gemeinsam verfolgen.
Eine Wohnungsbaugenossenschaft, auch Baugenossenschaft, Wohnungsgenossenschaft oder Bauverein, ist eine Genossenschaft mit dem Ziel, ihre Mitglieder mit preisgünstigem Wohnraum zu versorgen.
Genossenschaftliches Eigentum ist eine besondere Form des privaten Eigentums. Das Mitglied erwirbt Anteile an der Genossenschaft und wird dadurch Miteigentümer.
Genossenschaftswohnungen sind kein Spekulationsobjekt. Die erwirtschafteten Überschüsse werden in die Instandhaltung, die Modernisierung und den Neubau von Wohnungen investiert. Sie können auch teilweise an die Mitglieder ausgezahlt werden, z.B. als genossenschaftliche Rückvergütung oder als Dividende.
Jedes Mitglied hat ein Stimmrecht - unabhängig von der Höhe der Anteile - und kann die Entscheidungen der Genossenschaft mitgestalten. Das Prinzip "ein Mitglied - eine Stimme" gewährleistet die rechtliche Gleichstellung aller Mitglieder.
Eine Genossenschaft ist eine Solidargemeinschaft. Alle Mitglieder achten auf den effektiven Einsatz der erwirtschafteten Mittel und den pfleglichen Umgang mit dem genossenschaftlichen Eigentum und beteiligen sich selbst aktiv an dessen Erhaltung.